Hallo zusammen, LiNooS war für mich ein neuer Hersteller. Ich war dementsprechend gespannt auf das Produkt und ich bin hart im Nehmen was Klemmbausteine angeht. Gerne baue ich auch das eine oder andere Teil auch mehrmals an. Aber was mir dieser LiNooS Bausatz für Sorgen bereitet hat, war heftig. Die Klemmkraft einzelner Steine von LiNooS ist, wie soll ich es sagen, unterirdisch, während andere Steine gut bis sehr gut klemmen.
Fakten zum Set
Marke: LiNooS
Preis: 12,89 €
Größe (L x B x H): 23 x 8,5 x 9 cm
Steineanzahl: 173
Altersangabe: 5-12
Minifiguren: keine
Klemmkraft: von unterirdisch bis sehr gut
Bauzeit: etwa 45 Minuten
Das Set ist aus der Reihe „Dino Museum – Create and play with fossils“. Ganz ehrlich? Wie man mit diesem Bausatz spielen soll, ist mir ein Rätsel. Als Standmodell vorsichtig abgestellt, mag es gehen, zum Bespielen? Nein!
Verpackung und Inhalt
Die LiNooS Verpackung wirkt ein wenig lieblos gestaltet. Bitte nicht falsch verstehen, es steht alles darauf, was gebraucht wird, wie Teileanzahl und Altersangabe. Aber optisch wirken Konkurrenzschachteln einfach wertiger.
In drei Plastikbeuteln waren die Klemmbausteine von LiNooS verpackt. Darin lag auch die bedruckte Triceratops-Tafel als Ausstellungsschild am Modell. Obwohl sie nicht separat verpackt war, war sie nicht verkratzt.
Die LiNooS-Klemmbausteine waren alle frei von Kratzern und auch ohne Farbabweichungen untereinander, das stimmte mich als ersten Eindruck positiv. Haptisch wirkten die Teile auch gelungen.
Anleitung
Das Heft hat eine Größe von 21×14 cm, 35 farbige Seiten und ist unterteilt in 33 Bauabschnitte. Die zu verbauenden Teile sind immer rot umrandet und in ihrer Originalfarbe abgebildet. Dies führte zum ersten Ärgernis, denn rot umrandete braune Teile sind schwer zu erkennen. So musste ich schon sehr genau und mit zusätzlichem Licht hinschauen, um zu erkennen, welche Plates ich für die Verkleidung des Sockels nehmen musste.
Nun gut, das ist mir von anderen alternativen Herstellern ja schon bekannt gewesen, aber diese Anleitung war bislang die schlechteste was die Erkennbarkeit der Bilder/Bauabschnitte anging. Die rote Umrandung um die braunen Teile war sehr schwer zu erkennen.
Aufbau
Bis zum Bauabschnitt sieben wird die Bodenplatte geklemmt. Dabei ist der Versatz der braunen Plates schon gut gelöst, um die beiden unteren Plates gut zusammenzuhalten. Nur eben die Erkennbarkeit, also welche Steine wohin sollen, ist der Bauanleitung nur sehr schwer zu entnehmen.
Die Stangen stellen das nächste Problem dar. Wer hier diese zu weit herunterdrückt, wird beim weiteren Aufbau scheitern. Die Stangen dürfen nur minimal eingedrückt werden, damit die Höhe so groß wie möglich bleibt, sonst passen die Rippenknochen später nicht an das Modell. Dass allerdings so wenig eingesteckte Stangen nicht zur Stabilität beitragen, erklärt sich von selbst.
Hier hatte ich die Stangen noch viel zu tief eingedrückt, was allerdings für eine gute Stabilität gesorgt hat. Doch das sollte sich dann ändern.
Die Rippenknochen sind sehr lang, also musste ich die beiden Stangen auf die maximal mögliche Länge herausziehen. Ab diesem Punkt ist die Stabilität des Bausatzes nicht mehr gegeben und der Körper fällt immer wieder von den beiden Noppen. Dies wiederholt sich dann bei jedem neu anzubringenden Teil.
Hier war meine Lust am Weiterbauen eigentlich schon bei Null. Doch das Review sollte ja ein Komplettes werden. Also Zähne zusammengebissen und weitergeklemmt. Abgefallenes wieder zusammengesteckt und dabei den Puls nicht zu hoch kochen lassen.
Damit auch verstanden wird, woran es hier scheitert: Der Körper wird nur von zwei runden 1xer Roundplates gehalten, die dazu noch auf Stangen stecken. Sieht optisch gut aus, weil diese Stützen fast nicht auffallen, hält aber nicht.
Der Schwanz wird in zwei Bauabschnitten zusammengesteckt. Beim Anklipsen an das Modell fällt dieser natürlich wieder von den beiden Stangen ab – was noch öfter der Fall sein wird.
Der erste Teil des Kopfes klemmt, natürlich nachdem der Körper erneut auf den Stangen befestigt worden ist. Den Körper nicht dauernd neu zu befestigen ist aber auch keine Option, da sonst beim Festhalten die Rippen abfallen, denn diese neigen dazu, aus den Steinen mit den Klemmhalterungen herauszurutschen, da diese nur leicht aufgesteckt sind.
Die Schildpanzerung des Triceratops wirkt gut nachgestellt. Optisch ist der Dinosaurier gut gelungen, da gibt es nichts auszusetzen. Weiter geht es mit den Stoßzähnen.
Wenn man das häufige Abfallen der Stangen hinter sich hat, steht der Triceratops dann fertig vor uns. Wie schon geschrieben, optisch gut bis sehr gut gelungen – nur leider klemmtechnisch sehr schlecht umgesetzt.
Bei diesem LiNooS Bausatz blieben keine Teile übrig, alles wurde verbaut. Das ist schlecht für die Teilekiste aber gut für LiNooS. Dass keine Ersatzteile übrig bleiben ist mir jetzt zum ersten Mal vorgekommen.
Das fertige Modell (Fazit)
Ganz ehrlich? Ich war kurz davor, das Modell in die Teilekiste zu werfen, so geärgert hat mich das ständige Abfallen des Körpers von den Stangen.
Auch von oben betrachtet, wirkt das Modell gut gelungen. Als Standmodell hat LiNooS eine schöne Kreation im Angebot. Als beworbenes Spielmodell ist es aber absolut nicht geeignet.
Eine Kaufempfehlung für dieses LiNooS Set kann ich nicht geben, dafür ist es zu wackelig und ärgert den Bauer zu sehr.
Anmerkung der Redaktion
Das Set wurde der Redaktion von Klemmbaustein24.de zur Verfügung gestellt. Dieses Review wurde in keiner Weise von Dritten beeinflusst und spiegelt unsere unabhängige redaktionelle Meinung wider.